KMPFSPRT

KMPFSPRT

“KMPFSPRT (7-inch Album)”
LP, digital
17.07.2020

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KMPFSPRT waren schon immer eine Band, die immer das gemacht hat, worauf sie Bock hatten, egal, ob es Sinn ergeben hat. Guerilla Tour in Japan, obwohl dort keiner die Band kennt und das Bandkonto dafür geplündert? Check! Zehn Songs in zehn Minuten über ihre Heimatstadt Köln? Doppelcheck! Auf ihrem neuesten Release, stilecht mit neuem Schlagzeuger – mittlerweile der vierte – verbinden KMPFSPRT zwei Dinge, die ihnen immer wichtig waren.

Da wäre als erstes die Musik, die den Kölnern schon als Jugendliche das erste Funkeln in die Augen gezaubert hat: Hardcore. Auch wenn man es auf den drei Alben der Band immer mal durchblitzen gesehen hat – einen starkem Hardcore Background, der mit KID DYNAMITE, GORILLA BISCUITS oder MINOR THREAT verbunden ist, hat man KMPFSPRT dann doch nie eindeutig zugeordnet. Hier schlagen sich diese Wurzeln aber eindeutig durch, gerade wenn man sich in der Kürze der Songs immer wieder unterbietet: Der erste Track „Ich fahr Schwarz“ dauert nur knappe 20 Sekunden, wird kurz darauf um 7 weitere Sekunden von „Nazis raus aus Köln“ unterboten, nur um dann mit „Kein Wort“ ein 8-sekündiges Liebeslied an die Heimatstadt rauszuballern.

Damit wären wir auch beim zweiten Herzensthema: In und um Köln aufgewachsen kam Gitarrist David und Bassist Dennis irgendwann die Schnapsidee, Lieder über Köln zu schreiben, ohne sich in Lokalpatriotismus zu verrennen oder gar Karnevalslobeshymnen auf die Stadt am Rhein über die Bühne zu schunkeln. Man zitiert Zeltinger und verweist auf die Bläck Fööss, kotzt sich über die Gentrifizierung Ehrenfelds so wie den braunen Mob in den Straßen der Stadt am Rhein aus, singt aber auch über das Gefühl nach einer langen Tour, wenn der Dom am Horizont erscheint. Ist das jetzt ein Album oder eine EP? Es ist wie mit Kölle: Et es e Jeföhl.